Hiobstränen und Stachelseerose in EU nicht zugelassen – Gesundheitswarnung für Verbraucher
Ein neuer Reis Rückruf sorgt derzeit in Deutschland für Aufsehen: Die Supermarktkette Go Asia ruft ihren beliebten Reis-Getreide-Mix (350 Gramm) zurück. Grund für den Rückruf sind zwei Inhaltsstoffe, die in der Europäischen Union nicht zugelassen sind. Betroffen sind Produkte, die in nahezu allen Bundesländern verkauft wurden.
Laut einem Bericht der BILD enthält die Reismischung die Zutaten Hiobstränen und Stachelseerose. Beide gelten laut EU-Verordnung 2015/2283 als „neuartige Lebensmittel“ und dürfen somit in der EU nicht in den Verkehr gebracht werden.
Die Behörden warnen ausdrücklich davor, das Produkt zu verzehren.
Was steckt hinter dem Reis Rückruf von Go Asia?
Das betroffene Produkt ist der Go Asia Reis-Getreide-Mix (350 g) mit der Chargen-Nummer EAN 4713398111141 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 12.09.2026. Hersteller und Inverkehrbringer sind die Go Asia GmbH und die Orient Master GmbH mit Sitz in Berlin.
Der Artikel wurde in allen Go Asia Filialen bundesweit angeboten – darunter in Berlin, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.
Verbraucher können den betroffenen Reismix in jeder Go Asia Filiale zurückgeben und erhalten den vollen Kaufpreis erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons.
Das Unternehmen erklärte in einer offiziellen Stellungnahme, dass der Rückruf „im Sinne des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes“ erfolgt sei.
Warum die Zutaten Hiobstränen und Stachelseerose verboten sind
Die Hiobsträne (auch Jobstränen genannt) ist eine tropische Getreideart aus der Familie der Süßgräser. In Asien wird sie häufig ähnlich wie Reis gekocht oder zu Porridge verarbeitet. In der EU jedoch fehlt bislang eine Zulassung als Lebensmittel, weshalb sie unter das sogenannte Verkehrsverbot für neuartige Lebensmittel fällt.
Auch die Stachelseerose, deren Samen in Asien gerne geröstet als knuspriger Snack gegessen werden, ist in Europa nicht als sicheres Lebensmittel zugelassen. Da die EU für solche exotischen Pflanzen ein aufwändiges Prüfverfahren verlangt, dürfen sie ohne vorherige Zulassung nicht verkauft werden.
Lebensmittelrechtlich bedeutet dies: Produkte mit solchen Zutaten dürfen in der EU weder beworben noch in Umlauf gebracht werden.
Betroffene Regionen und Sicherheitswarnung
Der Reis Rückruf betrifft Verbraucher in nahezu allen Bundesländern. Das Produkt wurde in Go Asia Märkten in Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Bremen, Köln und Stuttgart verkauft.
Die Behörden empfehlen dringend, den Reis-Mix nicht zu konsumieren. Zwar besteht nach jetzigem Kenntnisstand keine akute Gesundheitsgefahr, doch da die Inhaltsstoffe nicht ausreichend geprüft sind, könne ein Risiko nicht ausgeschlossen werden.
Go Asia bittet Kunden, den Artikel unverzüglich aus dem Haushalt zu entfernen und zur nächsten Filiale zu bringen.
Verbraucherschutz lobt schnelle Reaktion
Verbraucherschützer begrüßen das schnelle Handeln des Unternehmens. Anna Krause vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) erklärte:
„Gerade bei Produkten aus Drittländern ist es wichtig, dass Händler und Importeure streng kontrollieren, welche Zutaten enthalten sind. Der Reis Rückruf von Go Asia zeigt, dass das System funktioniert, auch wenn es für Verbraucher natürlich ärgerlich ist.“
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die Informationen inzwischen in die öffentliche Rückrufdatenbank aufgenommen.
Wiederkehrende Rückrufe bei importierten Produkten
Der Fall reiht sich ein in eine Serie von Lebensmittelrückrufen in den vergangenen Monaten. Immer wieder mussten asiatische oder exotische Produkte aus dem Handel genommen werden, weil sie nicht zugelassene Zutaten oder verunreinigte Bestandteile enthielten.
Erst im Oktober hatte das BVL vor einem Teeprodukt mit verbotenen Pflanzenextrakten gewarnt.
Lebensmittelexperten raten daher, bei importierten Lebensmitteln stets auf Herkunft, Zutatenliste und Kennzeichnung zu achten.
Fazit: Verbraucher sollten Rückruf ernst nehmen
Der aktuelle Reis Rückruf von Go Asia zeigt, wie wichtig Lebensmittelsicherheit im globalen Handel bleibt. Kunden, die den betroffenen Reis-Getreide-Mix (350 g) gekauft haben, sollten diesen nicht essen und stattdessen zurückgeben.
Der Kaufpreis wird in allen Filialen vollständig erstattet.
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