BVG-Krise: IGEB fordert schnelle Instandsetzung der Gleise für Straßenbahnlinie 21

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Berliner Fahrgastverband kritisiert Stilllegung als „verkehrspolitisches Versagen“

Die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) steht erneut im Fokus öffentlicher Kritik: Der Fahrgastverband IGEB fordert eine provisorische Instandsetzung der Gleise auf der Straßenbahnlinie 21, um den durchgehenden Betrieb zwischen Friedrichshain und Rummelsburg so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Wie LOK Report berichtet, wurde der Betrieb der BVG-Tramlinie 21 zwischen Holteistraße und Marktstraße zum 22. November 2025 vorerst ersatzlos eingestellt. Grund ist eine baubedingte Unterbrechung zwischen Bersarinplatz und Hegemeisterweg bzw. Blockdammweg. Der Verband bezeichnet die Maßnahme als „weitere Bankrotterklärung der Berliner Verkehrspolitik“.

Kritik an der Verkehrspolitik des Senats

Der IGEB-Vorsitzende Christfried Tschepe erklärte gemeinsam mit seinen Stellvertretern Christian Linow und Matthias Gibtner, dass die Entscheidung der BVG nicht akzeptabel sei.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass diese wichtige Straßenbahnlinie ersatzlos stillgelegt wird, ehe irgendwann die seit Jahrzehnten geplante Neubaustrecke über den Bahnhof Ostkreuz zur Sonntagstraße in Betrieb geht“, so der Verband in seiner Stellungnahme.

Der IGEB kritisiert, dass das aktuelle Vorgehen nicht dem Motto von BVG-Chef Henrik Falk, „Stabilität vor Wachstum“, entspricht, sondern eher „Schrumpfung vor Stabilität“ symbolisiert.

Forderung nach kurzfristiger Lösung

Die Fahrgastvertreter fordern, dass die BVG die Gleise provisorisch instandsetzt, ähnlich wie dies bereits an der Gehrenseestraße umgesetzt wurde. Mit einer solchen Übergangslösung könne der Straßenbahnbetrieb auf der Linie 21 wieder vollständig aufgenommen werden, bis eine dauerhafte Sanierung oder der Neubau abgeschlossen ist.

Ein solcher provisorischer Eingriff sei laut IGEB technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll, da er nicht nur die Mobilität tausender Pendler sichere, sondern auch das Vertrauen der Fahrgäste in den öffentlichen Nahverkehr stärke.

Folgen für Fahrgäste

Die Stilllegung der Linie 21 trifft vor allem Anwohner und Berufspendler aus Friedrichshain und Rummelsburg, die nun auf Busse und Umsteigeverbindungen ausweichen müssen. Viele Nutzer beklagen bereits überfüllte Alternativrouten und längere Fahrzeiten.

Die Linie 21 gilt als wichtige Ost-West-Verbindung im Berliner Tramnetz und verbindet Wohngebiete mit zentralen Umsteigepunkten wie Ostkreuz und Lichtenberg. Die ersatzlose Unterbrechung bedeutet somit eine deutliche Einschränkung im täglichen Nahverkehr.

Langfristige Perspektive unklar

Die geplante Neubaustrecke über den Bahnhof Ostkreuz zur Sonntagstraße wird bereits seit Jahrzehnten diskutiert, ohne dass ein konkreter Baubeginn feststeht. Experten gehen davon aus, dass das Projekt frühestens 2030 abgeschlossen sein könnte – zu spät, um die aktuelle Versorgungslücke zu schließen.

Der IGEB warnt, dass ohne Zwischenlösung die öffentliche Akzeptanz der BVG weiter sinken könnte. „Fahrgäste brauchen jetzt funktionierende Angebote, nicht in zehn Jahren“, heißt es in der Erklärung.

BVG schweigt bislang

Von Seiten der BVG liegt bislang keine offizielle Reaktion auf die IGEB-Forderungen vor. Insider zufolge plant das Unternehmen, die betroffenen Abschnitte erst nach Abschluss anderer Bauarbeiten im Osten der Stadt zu sanieren, um die logistische Belastung gering zu halten.

Doch der Druck wächst: Verkehrspolitiker und Bürgerinitiativen fordern eine schnelle und pragmatische Lösung, um die Linie 21 wieder in Betrieb zu nehmen und den zunehmenden Verkehrsinfarkt in den östlichen Bezirken zu verhindern.

Fazit

Der Streit um die BVG-Straßenbahnlinie 21 verdeutlicht einmal mehr die Spannungen zwischen Berliner Verkehrspolitik, Fahrgastinteressen und Bauplanungen. Während der Senat langfristig auf Modernisierung setzt, verlangen Bürger und Verbände kurzfristig konkrete Maßnahmen für eine stabile Nahverkehrsanbindung.

Sollte die BVG dem Aufruf der IGEB folgen, könnte die provisorische Instandsetzung der Gleise ein wichtiges Signal für Fahrgastnähe und Verantwortungsbewusstsein setzen.Bleiben Sie informiert über Mobilität, Verkehrspolitik und Stadtentwicklung bei StartupNews.FYI.

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Wie LOK Report berichtet, wurde der Betrieb der BVG-Tramlinie 21 zwischen Holteistraße und Marktstraße zum 22. November 2025 vorerst ersatzlos eingestellt. Grund ist eine baubedingte Unterbrechung zwischen Bersarinplatz und Hegemeisterweg bzw. Blockdammweg. Der Verband bezeichnet die Maßnahme als „weitere Bankrotterklärung der Berliner Verkehrspolitik“.

Kritik an der Verkehrspolitik des Senats

Der IGEB-Vorsitzende Christfried Tschepe erklärte gemeinsam mit seinen Stellvertretern Christian Linow und Matthias Gibtner, dass die Entscheidung der BVG nicht akzeptabel sei.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass diese wichtige Straßenbahnlinie ersatzlos stillgelegt wird, ehe irgendwann die seit Jahrzehnten geplante Neubaustrecke über den Bahnhof Ostkreuz zur Sonntagstraße in Betrieb geht“, so der Verband in seiner Stellungnahme.

Der IGEB kritisiert, dass das aktuelle Vorgehen nicht dem Motto von BVG-Chef Henrik Falk, „Stabilität vor Wachstum“, entspricht, sondern eher „Schrumpfung vor Stabilität“ symbolisiert.

Forderung nach kurzfristiger Lösung

Die Fahrgastvertreter fordern, dass die BVG die Gleise provisorisch instandsetzt, ähnlich wie dies bereits an der Gehrenseestraße umgesetzt wurde. Mit einer solchen Übergangslösung könne der Straßenbahnbetrieb auf der Linie 21 wieder vollständig aufgenommen werden, bis eine dauerhafte Sanierung oder der Neubau abgeschlossen ist.

Ein solcher provisorischer Eingriff sei laut IGEB technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll, da er nicht nur die Mobilität tausender Pendler sichere, sondern auch das Vertrauen der Fahrgäste in den öffentlichen Nahverkehr stärke.

Folgen für Fahrgäste

Die Stilllegung der Linie 21 trifft vor allem Anwohner und Berufspendler aus Friedrichshain und Rummelsburg, die nun auf Busse und Umsteigeverbindungen ausweichen müssen. Viele Nutzer beklagen bereits überfüllte Alternativrouten und längere Fahrzeiten.

Die Linie 21 gilt als wichtige Ost-West-Verbindung im Berliner Tramnetz und verbindet Wohngebiete mit zentralen Umsteigepunkten wie Ostkreuz und Lichtenberg. Die ersatzlose Unterbrechung bedeutet somit eine deutliche Einschränkung im täglichen Nahverkehr.

Langfristige Perspektive unklar

Die geplante Neubaustrecke über den Bahnhof Ostkreuz zur Sonntagstraße wird bereits seit Jahrzehnten diskutiert, ohne dass ein konkreter Baubeginn feststeht. Experten gehen davon aus, dass das Projekt frühestens 2030 abgeschlossen sein könnte – zu spät, um die aktuelle Versorgungslücke zu schließen.

Der IGEB warnt, dass ohne Zwischenlösung die öffentliche Akzeptanz der BVG weiter sinken könnte. „Fahrgäste brauchen jetzt funktionierende Angebote, nicht in zehn Jahren“, heißt es in der Erklärung.

BVG schweigt bislang

Von Seiten der BVG liegt bislang keine offizielle Reaktion auf die IGEB-Forderungen vor. Insider zufolge plant das Unternehmen, die betroffenen Abschnitte erst nach Abschluss anderer Bauarbeiten im Osten der Stadt zu sanieren, um die logistische Belastung gering zu halten.

Doch der Druck wächst: Verkehrspolitiker und Bürgerinitiativen fordern eine schnelle und pragmatische Lösung, um die Linie 21 wieder in Betrieb zu nehmen und den zunehmenden Verkehrsinfarkt in den östlichen Bezirken zu verhindern.

Fazit

Der Streit um die BVG-Straßenbahnlinie 21 verdeutlicht einmal mehr die Spannungen zwischen Berliner Verkehrspolitik, Fahrgastinteressen und Bauplanungen. Während der Senat langfristig auf Modernisierung setzt, verlangen Bürger und Verbände kurzfristig konkrete Maßnahmen für eine stabile Nahverkehrsanbindung.

Sollte die BVG dem Aufruf der IGEB folgen, könnte die provisorische Instandsetzung der Gleise ein wichtiges Signal für Fahrgastnähe und Verantwortungsbewusstsein setzen.Bleiben Sie informiert über Mobilität, Verkehrspolitik und Stadtentwicklung bei StartupNews.FYI.

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