Kundgebungen, rote Schuhe und Solidarität zum Orange Day 2025
Der Orange Day 2025 steht erneut im Zeichen des weltweiten Engagements gegen Gewalt an Frauen. In zahlreichen Städten Hessens – darunter Frankfurt, Kassel, Wiesbaden und Darmstadt – fanden am Wochenende Kundgebungen, Mahnwachen und Kunstaktionen statt. Ziel der Veranstaltungen war es, ein sichtbares Zeichen gegen häusliche und sexualisierte Gewalt zu setzen und auf die weiterhin alarmierenden Zahlen aufmerksam zu machen.
Der Orange Day 2025 wird jedes Jahr am 25. November begangen, dem internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, den die Vereinten Nationen 1999 ins Leben gerufen haben. In Hessen trugen öffentliche Gebäude, Denkmäler und Brücken die symbolische Farbe Orange – sie steht für Hoffnung, Zukunft und ein Ende der Gewalt.
Hunderte rote Schuhe als stilles Mahnmal
In vielen Städten zogen besonders die hunderten roten Schuhe die Aufmerksamkeit auf sich. Diese Kunstaktion symbolisiert die Frauen, die durch geschlechtsspezifische Gewalt ums Leben gekommen sind. Allein auf dem Frankfurter Römerberg reihten Aktivistinnen über 400 Paar Schuhe auf – jedes Paar steht für ein Schicksal, das hätte verhindert werden können.
„Die roten Schuhe erinnern uns daran, dass Gewalt gegen Frauen kein Randproblem ist, sondern mitten in unserer Gesellschaft passiert“, sagte eine Sprecherin des Frauenhauses Frankfurt beim Orange Day 2025.
Auch die Hessische Ministerin für Gleichstellung betonte, dass Prävention, Aufklärung und Unterstützung von Opfern weiterhin höchste Priorität haben müssen. „Wir wollen, dass keine Frau mehr in Angst leben muss – der Orange Day ist ein Aufruf an uns alle, Verantwortung zu übernehmen.“
Orange Day 2025: Aktionen im ganzen Land
Rund um den Orange Day 2025 fanden in ganz Hessen zahlreiche Aktionen statt. In Kassel wurde die Stadthalle orange angestrahlt, in Wiesbaden organisierte das Frauenreferat einen Solidaritätslauf, und in Darmstadt traten Künstlerinnen mit Musik- und Tanzperformances für ein Ende der Gewalt auf.
Die Polizei und Hilfsorganisationen informierten über Beratungsstellen, Notrufnummern und Schutzangebote. Auch Schulen und Universitäten beteiligten sich mit Workshops und Vorträgen, um das Bewusstsein für Gleichberechtigung und Respekt zu stärken.
Gewalt gegen Frauen bleibt ein drängendes Problem
Laut aktuellen Zahlen der Landesregierung ist die Zahl der registrierten Fälle häuslicher Gewalt in Hessen in den letzten Jahren kaum gesunken. Besonders alarmierend ist die Dunkelziffer: Viele Frauen scheuen sich, Anzeige zu erstatten oder Hilfe zu suchen.
Die Veranstalter des Orange Day 2025 fordern daher mehr finanzielle Unterstützung für Frauenhäuser, mehr Sensibilisierung in der Gesellschaft und konsequente Strafverfolgung.
„Es reicht nicht, einmal im Jahr orange zu tragen. Wir müssen das ganze Jahr über laut bleiben“, sagte eine Aktivistin aus Wiesbaden.
Internationale Bedeutung des Orange Day
Der Orange Day ist Teil der globalen UN-Kampagne „UNiTE to End Violence Against Women“. Weltweit erstrahlen an diesem Tag Wahrzeichen in Orange, darunter das Empire State Building in New York, der Eiffelturm in Paris und in Deutschland der Berliner Fernsehturm.
Der Orange Day 2025 in Hessen reiht sich damit in eine weltweite Bewegung ein, die mit vereinten Kräften ein Ende der Gewalt fordert. Die Farbe Orange wurde gewählt, um Hoffnung und eine gewaltfreie Zukunft für Frauen und Mädchen zu symbolisieren.
Fazit: Ein Zeichen, das bleibt
Mit den Aktionen rund um den Orange Day 2025 hat Hessen erneut ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Die roten Schuhe, die Lichter, die Stimmen – sie alle machen deutlich: Schweigen ist keine Option.
Doch der Kampf gegen Gewalt erfordert nicht nur symbolische Gesten, sondern auch nachhaltiges Handeln. Initiativen, Bildungsarbeit und staatliche Unterstützung müssen weiter gestärkt werden, damit der Orange Day nicht nur ein Tag der Erinnerung, sondern ein Tag des Wandels bleibt.
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