Unimarkt zieht sich zurück: 90 Filialen in Österreich vor ungewisser Zukunft

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Die Nachricht kam überraschend: Der Lebensmittelhändler Unimarkt mit Sitz in Traun (Oberösterreich) will alle 90 Standorte in Österreich verkaufen und sich vollständig vom Markt zurückziehen. Betroffen sind sowohl eigene Filialen als auch Franchise-Standorte. Besonders die Steiermark steht vor massiven Veränderungen, da allein hier 28 Unimarkt Filialen von möglichen Schließungen betroffen sind. Die Schlagzeile Unimarkt sperrt zu sorgt daher für große Unsicherheit bei Beschäftigten und Kunden.

28 Standorte in der Steiermark betroffen

Nach Oberösterreich ist die Steiermark das Bundesland mit den meisten Unimarkt Filialen. Von Altaussee bis Weißkirchen stehen 18 Franchise-Standorte und zehn eigene Märkte auf der Kippe. Noch ist nicht klar, ob alle diese Geschäfte dauerhaft verschwinden. Unimarkt schließt Filialen nicht über Nacht, sondern verhandelt derzeit mit anderen Handelsunternehmen über mögliche Übernahmen. Geschäftsführer Andreas Hämmerle erklärte, dass großes Interesse bestehe, da gewidmete Handelsstandorte inzwischen ein rares Gut seien.

Für die Nahversorgung in ländlichen Regionen könnte dies entscheidend sein. Viele kleine Gemeinden sind auf Unimarkt Filialen angewiesen, da sie die einzigen Supermärkte im Umkreis darstellen. Ob die Nahversorgung auch nach einem möglichen Verkauf gesichert bleibt, hängt von den Verhandlungen ab.

620 Mitarbeiter beim AMS gemeldet

Die Auswirkungen auf die Belegschaft sind enorm. Insgesamt wurden 620 Mitarbeiter beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet, darunter 120 Beschäftigte in der Zentrale und rund 500 in den Unimarkt Filialen. Allein in der Steiermark sind etwa 120 Angestellte direkt betroffen.

Die Gewerkschaft GPA warnt die Beschäftigten, aktuell keine Dokumente zu unterschreiben, und fordert einen verbindlichen Sozialplan. GPA-Landesgeschäftsführer Norbert Schunko betonte, dass man sich für die Arbeitnehmer einsetze: „Wir fordern faire Lösungen, bevor es zu Kündigungen kommt.“

Warum Unimarkt sperrt zu

Die Gründe dafür, dass Unimarkt sperrt zu, sind vielschichtig. Der Wettbewerb im österreichischen Lebensmittelhandel ist seit Jahren extrem hart. Große Player wie Spar, Hofer und Lidl dominieren den Markt und setzen kleinere Ketten zunehmend unter Druck. Zudem hat sich das Konsumverhalten der Kunden verändert: Preisbewusstsein, Onlinebestellungen und der Boom großer Einkaufszentren belasten traditionelle Supermärkte.

Für Unimarkt war es offenbar nicht mehr möglich, unter diesen Bedingungen profitabel zu arbeiten. Der Verkauf aller Filialen ist daher ein drastischer, aber logischer Schritt, um wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen.

Chance auf Übernahmen

Trotz des Rückzugs gibt es Hoffnung, dass nicht alle Unimarkt Filialen verschwinden. Laut Unternehmensführung laufen bereits Gespräche mit anderen Handelsketten. Mehrere Interessenten sollen signalisiert haben, dass sie bereit wären, Standorte zu übernehmen und weiterzuführen.

Gerade für regionale Märkte in der Steiermark wäre das eine wichtige Lösung. Denn wenn Unimarkt schließt Filialen, drohen nicht nur Jobverluste, sondern auch massive Einschränkungen bei der Nahversorgung.

Gewerkschaft und Politik unter Druck

Die Politik wird ebenfalls gefordert sein, Lösungen zu finden. Landespolitiker in der Steiermark betonen die Bedeutung der Nahversorgung für kleine Gemeinden und kündigen Gespräche mit potenziellen Investoren an. Gleichzeitig bleibt die Gewerkschaft bei ihrer Forderung nach einem Sozialplan. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht es nicht nur um Arbeitsplätze, sondern auch um Sicherheit und Perspektiven.

Ausblick: Wie geht es mit Unimarkt weiter?

Bis Jahresende soll entschieden werden, welche Unimarkt Filialen übernommen werden und welche geschlossen bleiben. Für viele Betroffene sind die kommenden Wochen daher von Unsicherheit geprägt. Sollte es keine Übernahmen geben, droht ein massiver Einschnitt in die Handelslandschaft Österreichs.

Dass Unimarkt schließt Filialen, ist ein Weckruf für den gesamten Lebensmittelhandel: Kleine und mittlere Ketten müssen neue Strategien entwickeln, um im Verdrängungswettbewerb gegen die Branchenriesen bestehen zu können.

Fazit

Die Schlagzeilen Unimarkt sperrt zu und Unimarkt schließt Filialen markieren einen tiefen Einschnitt in der österreichischen Handelswelt. 90 Standorte und 620 Mitarbeiter sind betroffen, besonders in der Steiermark stehen zahlreiche Gemeinden vor einem möglichen Versorgungsproblem. Ob durch Übernahmen ein Teil der Märkte gerettet werden kann, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Klar ist: Der Rückzug von Unimarkt verändert den Lebensmittelhandel in Österreich nachhaltig.

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28 Standorte in der Steiermark betroffen

Nach Oberösterreich ist die Steiermark das Bundesland mit den meisten Unimarkt Filialen. Von Altaussee bis Weißkirchen stehen 18 Franchise-Standorte und zehn eigene Märkte auf der Kippe. Noch ist nicht klar, ob alle diese Geschäfte dauerhaft verschwinden. Unimarkt schließt Filialen nicht über Nacht, sondern verhandelt derzeit mit anderen Handelsunternehmen über mögliche Übernahmen. Geschäftsführer Andreas Hämmerle erklärte, dass großes Interesse bestehe, da gewidmete Handelsstandorte inzwischen ein rares Gut seien.

Für die Nahversorgung in ländlichen Regionen könnte dies entscheidend sein. Viele kleine Gemeinden sind auf Unimarkt Filialen angewiesen, da sie die einzigen Supermärkte im Umkreis darstellen. Ob die Nahversorgung auch nach einem möglichen Verkauf gesichert bleibt, hängt von den Verhandlungen ab.

620 Mitarbeiter beim AMS gemeldet

Die Auswirkungen auf die Belegschaft sind enorm. Insgesamt wurden 620 Mitarbeiter beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet, darunter 120 Beschäftigte in der Zentrale und rund 500 in den Unimarkt Filialen. Allein in der Steiermark sind etwa 120 Angestellte direkt betroffen.

Die Gewerkschaft GPA warnt die Beschäftigten, aktuell keine Dokumente zu unterschreiben, und fordert einen verbindlichen Sozialplan. GPA-Landesgeschäftsführer Norbert Schunko betonte, dass man sich für die Arbeitnehmer einsetze: „Wir fordern faire Lösungen, bevor es zu Kündigungen kommt.“

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Die Gründe dafür, dass Unimarkt sperrt zu, sind vielschichtig. Der Wettbewerb im österreichischen Lebensmittelhandel ist seit Jahren extrem hart. Große Player wie Spar, Hofer und Lidl dominieren den Markt und setzen kleinere Ketten zunehmend unter Druck. Zudem hat sich das Konsumverhalten der Kunden verändert: Preisbewusstsein, Onlinebestellungen und der Boom großer Einkaufszentren belasten traditionelle Supermärkte.

Für Unimarkt war es offenbar nicht mehr möglich, unter diesen Bedingungen profitabel zu arbeiten. Der Verkauf aller Filialen ist daher ein drastischer, aber logischer Schritt, um wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen.

Chance auf Übernahmen

Trotz des Rückzugs gibt es Hoffnung, dass nicht alle Unimarkt Filialen verschwinden. Laut Unternehmensführung laufen bereits Gespräche mit anderen Handelsketten. Mehrere Interessenten sollen signalisiert haben, dass sie bereit wären, Standorte zu übernehmen und weiterzuführen.

Gerade für regionale Märkte in der Steiermark wäre das eine wichtige Lösung. Denn wenn Unimarkt schließt Filialen, drohen nicht nur Jobverluste, sondern auch massive Einschränkungen bei der Nahversorgung.

Gewerkschaft und Politik unter Druck

Die Politik wird ebenfalls gefordert sein, Lösungen zu finden. Landespolitiker in der Steiermark betonen die Bedeutung der Nahversorgung für kleine Gemeinden und kündigen Gespräche mit potenziellen Investoren an. Gleichzeitig bleibt die Gewerkschaft bei ihrer Forderung nach einem Sozialplan. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht es nicht nur um Arbeitsplätze, sondern auch um Sicherheit und Perspektiven.

Ausblick: Wie geht es mit Unimarkt weiter?

Bis Jahresende soll entschieden werden, welche Unimarkt Filialen übernommen werden und welche geschlossen bleiben. Für viele Betroffene sind die kommenden Wochen daher von Unsicherheit geprägt. Sollte es keine Übernahmen geben, droht ein massiver Einschnitt in die Handelslandschaft Österreichs.

Dass Unimarkt schließt Filialen, ist ein Weckruf für den gesamten Lebensmittelhandel: Kleine und mittlere Ketten müssen neue Strategien entwickeln, um im Verdrängungswettbewerb gegen die Branchenriesen bestehen zu können.

Fazit

Die Schlagzeilen Unimarkt sperrt zu und Unimarkt schließt Filialen markieren einen tiefen Einschnitt in der österreichischen Handelswelt. 90 Standorte und 620 Mitarbeiter sind betroffen, besonders in der Steiermark stehen zahlreiche Gemeinden vor einem möglichen Versorgungsproblem. Ob durch Übernahmen ein Teil der Märkte gerettet werden kann, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Klar ist: Der Rückzug von Unimarkt verändert den Lebensmittelhandel in Österreich nachhaltig.

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